Einer Studie der Beratungsgesellschaft KPMG zufolge führt die Verbreitung von selbstfahrenden Autos zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen.
2014 legten Autos in den USA Autos 4,9 Trillionen Kilometer zurück. Basierend auf dieser Zahl sagt die Studie einen Anstieg auf 8 – 12,8 Trillionen Kilometer im Jahr 2050 voraus – nur für die Vereinigten Staaten. Zur Mitte des Jahrhunderts ist nach Schätzungen der Stand der Fahrzeugtechnik so ausgereift, dass vollautomatisiert selbstfahrende Autos den größten Anteil unter allen Fahrzeugen einnehmen werden. Insbesondere die zunehmende Mobilität von Älteren und Jugendlichen unter 18 Jahren sorgt laut den Forschern für den Anstieg an gefahrenen Kilometern. Die Annahme, dass vor allem junge Leute kaum Berührungsängste mit autonomen Fahrzeugen haben werden, halten die Autoren der Studie angesichts des Mobiltelefon-Verhaltens der nachwachsenden Generation für plausibel. Wenn sich ein selbstfahrendes Auto per Smartphone bestellen und steuern lässt, wird die Nutzung für die ohnehin technikaffinen Jugendlichen im wahrsten Sinne „kinderleicht“. Auf der anderen Seite steht eine zunehmende Zahl älterer Menschen, die sich dank selbstfahrender Autos auch im Alter ihre Unabhängigkeit bewahren können.
Ob mit der Zahl der gefahrenen Kilometer auch die Zahl der Autos steigt, wird von gesellschaftlichen Veränderungen abhängen. Verstärkt sich der Trend zum Car-Sharing, könnte die Anzahl der Fahrzeuge weitgehend stabil bleiben. Bleibt es den Menschen wichtig, ein eigenes Auto zu haben, wird das Infrastruktur und Umwelt vor große Herausforderungen stellen.