Die Funktion „Autopilot“ in Fahrzeugen von Tesla gilt als die aktuell am weitesten entwickelte Lösung im Bereich autonomes Fahren. Nun räumte der Hersteller ein, dass erstmals ein Tesla mit eingeschaltetem Autopilot in einen tödlichen Unfall verwickelt war. Der Crash ereignete sich demnach bereits am 7. Mai 2016, fast 2 Monate bevor Tesla den Vorfall publik machte. Ort des Geschehens war ein Highway in Florida.
Nach Angaben der Behörden raste der Tesla aus dem Gegenverkehr in einen nach links abbiegenden Lkw. Der Fahrer des getroffenen Fahrzeuges beteuerte, der Tesla habe sich mit hoher Geschwindigkeit genähert, sodass es ihm unmöglich war, auszuweichen. Bei dem Fahrer des Model S soll es es sich um einen IT-Unternehmer und ehemaligen Soldaten der US-Navy handeln.
Das Unternehmen vermutet die Ursache für den Unfall in der Beschaffenheit des getroffenen Lkw. So habe die weiße Seitenwand des Lkw-Anhängers „zusammen mit einer Radar-Signatur, die der eines hochhängenden Straßenschilds sehr ähnlich war“ dafür gesorgt, dass das Autopilot-System den abbiegenden Lkw nicht als Gefahr erkannte. Tesla drückte sein Bedauern über den Unfall aus und erinnerte die Nutzer daran, dass selbst bei eingeschaltetem Autopilot der Fahrer die Hände jederzeit am Steuer lassen sollte.
Unterdessen kritisierte ein Ingenieur des Zulieferers „Mobileye“ die Version des beteiligten Autopiloten als ungeeignet für Kreuzungsbereiche. Frühestens 2018 sollen Assistenzssysteme in der Lage sein, solche Situationen sicher einzuschätzen. „Mobileye“ liefert technologische Komponenten zur Umgebungserkennung und Sicherheit an Tesla.
Kurzfristig verlor die Aktie von Tesla an Wert, erholte sich aber wieder. Der Unfall mit tödlichem Ausgang soll nach 130 Millionen gefahrenen Kilometern der erste seiner Art sein.
(Foto: Joseph Thornton / Flickr / CC BY-SA 2.0)