Selbstfahrende Taxis sind in ausgewählten Städten in den USA und in China noch im Testbetrieb, da zeichnen sich schon die nächsten Weiterentwicklungen ab. Bemannte Drohnen könnten autonome Straßen-Fahrzeuge in absehbarer Zeit technologisch überflügeln.
Nach Ansicht einiger Experten und dem erklärten Willen namhafter Player in der Mobilitäts-Branche sollen kommerzielle Taxi-Drohnen innerhalb der nächsten 10 Jahre in die Luft gehen. So wie es sich derzeit abzeichnet, werden dann keine fliegenden Autos oder Riesen-Drohnen für den privaten Gebrauch zu kaufen sein. Sobald die Drohnen getestet und zertifiziert sind, werden die Flugtaxis vielmehr die Flotten von Shareconomy-Anbietern wie Uber oder Lyft ergänzen.
Vollautomatische Drohnen-Taxis: Einsteigen, Ziel eingeben, abheben
In den Taxi Drohnen wird viel Technologie aus selbstfahrenden Fahrzeugen stecken. Grundlegendes Know-how wie maschinelles Lernen oder die Sicherheitssysteme der autonomen Autos lassen sich auf fliegende Objekte übertragen. In mancher Hinsicht haben es die Flieger sogar einfach als ihre selbständigen Vorfahren am Boden.
Im Luftraum drohen weniger unvorhersehbare Risiken und die Möglichkeiten für Ausweichmanöver sind vielfältiger als auf der Straße. Auch die Voraussetzungen für den Kunden, etwa wenn es um die Buchung einer Taxidrohne über eine App geht, ließe sich auf die neue Generation von Fortbewegungsmitteln übertragen.
Leistungsfähige Batterien der Knackpunkt von selbstfliegenden Taxis
Der Durchbruch der Technologie steht und fällt allerdings mit der Lösung des Batterieproblems. Bisher ist es noch nicht gelungen, Drohnen zu bauen, die über einen längeren Zeitraum zuverlässig das Gewicht eines Menschen in der Luft halten. Diverse Projekte arbeiten mit Hochdruck an leistungsfähigen Batterien. Ein anderer Ansatz verfolgt die kabellose Aufladung von Flugtaxis mittels einer Art Laser-Beamer.
Einen längeren Prozess dürfte es auch bedeuten, die Behörden von der Ungefährlichkeit der Taxidrohnen zu überzeugen. Bisher gibt es noch keine Rahmenbedingungen, die einen Betrieb von selbstfliegenden Objekten mit Passagieren an Bord regeln.
So sehen zum Beispiel die Regularien der Flugaufsichtsbehörde in den USA aktuell vor, dass sich eine Drohne immer im Sichtbereich eines Menschen befinden muss, der im Notfall eingreifen kann.
Seit dem Sommer 2016 testet das chinesische Unternehmen EHang Taxi-Drohnen in Nevada. Kaufen kann man den EHang 184 noch nicht. Nach den Plänen des Herstellers soll das selbstfliegende Taxi nach der Zulassung mit etwa 200.000 und 300.000 Euro zu Buche schlagen. Bis dahin müssen sich Drohnen-Fans mit den kleinen Modellen aus dem Hause Ehang begnügen. Die gute Nachricht: eine kleine Ehang Drohne zu kaufen ist mit ca. 1.000 Euro wesentlich kostengünstiger als die selbstfliegende Taxi-Drohne.
(Foto: Alex Butterfield / Flickr / CC BY 2.0)