„Future Bus“ heißt das autonome Fahrzeug, das Mercedes-Benz zum Testbetrieb auf die Straßen von Amsterdam schickt. Radarsensoren, Kameras und Ortungssysteme: der selbstfahrende Bus für den öffentlichen Nahverkehr hat alles, was ein autonomes Auto ausmacht. Um die Fahrgäste keinem Risiko auszusetzen, sitzt in der Testphase immer ein Busfahrer im Fahrzeug. Der Fahrer soll nur eingreifen, sobald unerwartete Ereignisse eintreten. Mit einem einem die Spur des Bus kreuzenden Rettungswagen etwa ist das autonome Fahrsystem „City Pilot“ noch überfordert.
Der Bus kann im Testbetrieb nur auf solchen Strecken unterwegs sein, die exklusiv dem öffentlichen Nahverkehr vorbehalten sind. Die Wahl fiel deshalb auf die Vororte von Amsterdam, in deutschen Städten gibt es solche speziellen Spuren für den „Bus Rapid Transit“ (BRT) nicht.
Unter der Haube des „Future Bus“ steckt ein wenig futuristischer Diesel-Motor, der es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h bringt. Mit großzügigen Glasfronten, viel LED-Licht und asymmetrischen Elementen ist aber zumindest das Design richtungsweisend.
Im September wird Mercedes-Benz den selbstfahrenden Bus auf der Messe „IAA Nutzfahrzeuge“ dem breiten Publikum vorstellen. Das Projekt „Future Bus“ reiht sich ein in die Bemühungen des Konzerns, Technologien des Autonomen Fahren schrittweise in alle Fahrzeugtypen zu integrieren. In vielen Serien-Pkw der Marke finden sich bereits Assistenzsysteme. Im Bereich Nutzfahrzeuge hat Mercedes mit dem „Future Truck“ ein Ausrufezeichen gesetzt. Ob und wann der selbstfahrende Bus von Mercedes-Benz vom Band rollen wird, steht allerdings noch völlig in den Sternen.