Honda hat auf einer Teststrecke in Kalifornien den Prototypen eines selbstfahrenden Autos vorgestellt. Ein modifizierter Acura RXL Sport Hybrid fuhr, manövrierte und bremste autonom vor den Augen von Fach-Journalisten. Anders als von der Konkurrenz war aus dem Hause Honda bisher nicht viel zum Thema autonomes Fahren zu hören. Ohne viel Publicity entwickelten die Japaner jedoch nicht nur an einem komplett selbstfahrenden Auto, sondern auch an unterstützenden Fahrsystemen. Features des pilotierten Fahrens wie Kollisions-Warnung und Spurhalte-Assistent sind seit 2016 für bestimmte Modelle erhältlich, etwa im Honda Accord.
Die Japaner konzentrieren sich beim Ausrollen hochentwickelter Funktionen auf Kompakt- und Mittelklassewagen. Auch darin unterscheidet sich der sechstgrößte Autobauer der Welt (2015) von Marken wie Audi oder Mercedes-Benz, die die Oberklasse des Sortiments ausstatten. Honda plant für 2020 die Markteinführung selbstfahrender Autos.
Die von Honda ausgewählte Teststrecke unweit von San Francisco eignet sich hervorragend zum Testen autonomer Fahrzeuge im Stadtbetrieb. In „GoMentum“, wie das ehemals von der Armee genutzte Gelände heute heißt, erstreckt sich auf über 25 Kilometer ein Streckennetz mit verschiedenen Straßen, Bürgersteigen, Kreuzungen und Tunneln. Auch das französische Unternehmen „Easy Miles“, ein Hersteller selbstfahrender Shuttles, testete bereits in der Geisterstadt.