Tesla rettet Leben

„Autopilot“ chauffiert kollabierten Tesla-Fahrer ins Hospital

Die Meldungen vom offiziell ersten Verkehrstoten im Zusammenhang mit der Funktion „Autopilot“ von Tesla sind noch frisch, da sorgt die Innovation für positive Schlagzeilen.

Ein Fahrer des Tesla Model X aus dem US-Bundesstaat Missouri wurde auf der Fahrt nach Hause unvermittelt von heftigen Schmerzen in der Brust heimgesucht. Der Anwalt entschied sich im dichten Berufsverkehr, nicht auf einen Rettungswagen zu, sondern den Autopiloten auf das nächste Krankenhaus zu programmieren. Danach wurden die Schmerzen so stark, berichtete der 37jährige dem Online-Magazin Slate, dass er sich im Sitz krümmte und teilweise das Bewußtsein verlor.

Im Hospital stellte sich heraus, dass eine Lungenembolie die Ursache für die Schmerzen war. Wird ein solcher Zustand nicht innerhalb der ersten Stunde nach den ersten Anzeichen behandelt, steigt die Wahrscheinlichkeit zu sterben rasant an.

Inwiefern der Tesla X tatsächlich das Leben des Mannes gerettet hat, ist reine Spekulation. Die Episode beweist so wenig, dass Tesla einem Rettungswagen überlegen ist, wie die lebensbedrohliche Unausgereiftheit des Systems im Fall Ende Mai. Interessant in dem Zusammenhang ist aber die Berichterstattung. Während der Todesfall ein breites Echo auslöste, fand sich über die Erfahrung des kollabierten Anwaltes kaum etwas in den Medien.

Unabhängig von diesen Nachrichten musste Tesla einräumen, dass der Bau der Batteriefabrik „Gigafactory“ mehr Geld verschlingt, als zunächst veranschlagt. Die Mehrkosten des Prestigeprojektes sind ein wesentlicher Grund für den Anstieg des Fehlbetrages in der Bilanz auf knapp 300 Millionen Dollar. Demgegenüber steht ein Umsatzzuwachs auf ca. 1,2 Milliarden Dollar.

 

(Foto: Lee Haywood / Flickr / CC BY-SA 2.0)