Selbstfahrender Bus Olli Local Motors

Autonomes Shuttle „Olli“ testet im öffentlichen Nahverkehr

Noch in diesem Sommer soll in der Stadt National Harbor im US-Bundesstaat Maryland ein ungewöhnliches Automobil seine Runden im öffentlichen Nahverkehr drehen. „Olli“ ist ein selbstfahrender Minibus, der von einer künstlichen Intelligenz namens „Watson“ gesteuert wird. Damit nicht genug High-Tech: „Olli“ wurde nicht in einer Fabrik zusammengeschraubt, das Shuttle kommt aus einem riesigen 3D-Drucker. Der Bus mit Elektroantrieb verfügt über 12 Sitze und wird mit einer Maximalgeschwindigkeit von etwa 13 km/h durch den Stadtverkehr fahren, sobald die Genehmigung der Behörden zum Betrieb auf öffentlichen Straßen final vorliegt. Zu Beginn der Testphase ist „Olli“ nicht komplett fahrerlos unterwegs, ein Ingenieur des Herstellers Local Motors wird an Bord den reibungslosen Fahrbetrieb überwachen.

Ist die Testphase erfolgreich abgeschlossen, fährt der selbstfahrende Bus nicht nur mit höherer Geschwindigkeit. Dann übernimmt die Software „Watson“ aus dem Hause IBM die Steuerung des Autos und auch die Kommunikation mit den Fahrgästen. So soll die KI „Watson“ etwa auf einfache Anfragen wie „Setzen Sie mich an der nächsten Straßenecke ab“ reagieren.

Olli“ gehört zu den Vorzeige-Projekten des innovativen Autobauers Local Motors. Die 2007 gegründete Firma reklamiert für sich einen revolutionären Ansatz. Das Motto des Unternehmens bringt den Anspruch auf den Punkt „We aren’t here to build cars. We are here to reinvent them.“ Der Autobauer setzt bei der Entwicklung auf Methoden wie Open Source oder Crowdsourcing und hat es geschafft, mithilfe von 3D-Druckern ein Auto innerhalb von nur 44 Stunden zu bauen. Die Flexibilität und Schnelligkeit in der Fertigung ist Teil des Ansatzes von Gründer Jay B. Rogers, demzufolge selbstfahrende Autos wie „Olli“ die Mobilität in den Städten der Welt grundlegend verändern werden.

Die erste Ausfahrt unternahm der selbstfahrende Bus am Rande der Eröffnung des Standortes nahe der US-Hauptstadt Washington. Local Motors unterhält auch Verbindungen nach Deutschland. Die Firma kooperiert mit BMW und plant einen Standort in Berlin.
Laut „Washington Post“ steht der Einsatz von „Olli“ in den Städten Miami und Las Vegas sowie einer nicht näher benannten Gemeinde in Dänemark in naher Zukunft bevor.

 

(Foto: ibmphoto24 / Flickr / CC BY-NC-ND 2.0)